(Anethum)
Gattung der Familie Doldenträger, mit verwischten! Kelchrande, rundlichen, ganzen, einwärtsgerollten Blumenblättern, die in ein, fast viereckiges, gestutztes Läppchen endigen. Die Frucht ist vom Rücken linsenförmig-zusammengedrückt und mit einem verbreiterten, flachen Rande umzogen. Der Samenkern ist auf dem Rücken wenig gewölbt und vorn flach.
Gemeiner Dill
(A. graveolens)
Gartendill hat einen 60 – 100 cm hohen, dunkelgrünen und weißlich-gestreiften, sowie etwas bläulich-bereiften Stengel, längliche, breit-rauhäutige, oben ausgerandete Blattscheiden, und gipfelständige, meist 30 – 50 strahlige Dolden, mit dottergelben Blumen. Ist im südlichen Europa und im Orient heimisch, und wird bei uns in Gärten gepflanzt. Derselbe blüht im Juni und Juli.
Die Halbfrüchte – Dillsamen – sind oval, 0,6 – 0,7 mm lang, braun, haben 3 feine, etwas hellere Riefen auf dem schwach gewölbten Rücken und einen breiten, flügelartigen, blassbräunlichen Rand während sie auf der Fugenseite eine hellbräunliche Miltelriefe zeigen. Sie haben einen starken, gewürzhaften, dem Kümmel etwas ähnlichen, aber minder angenehmen Geruch und einen nicht unangenehmen, gewürzhaften und dabei erwärmenden Geschmack. Als wirksamen Bestandteil enthalten sie ätherisches Öl.
Anwendung
Der Dillsamen, welcher die gleichen Eigenschaften von Kümmel und Fenchel besitzt, wirkt erregend auf die Schleimhäute, die Verdauungsorgane und Brustdrüsen und wird, ähnlich wie der Fenchel samen, jedoch seltener als dieser, gegen Verdauungsschwäche, Blähungen und zur Beförderung der Milchabsonderung in Pulver und Aufguss angewendet. Das ätherische Öl wird zu Einreibungen bei krampfhaften Unterleibsleiden empfohlen. Die Blätter indessen, welche ähnliche, nur schwächere Eigenschaften und Wirkung besitzen, dienen gegenwärtig samt den Dolden, nur noch als Küchengewürz. In das Ohr eingeträufelt, wirkt der Dillsaft gegen Ohrenweh.
In der Tierheilkunde wird der Dillsamen bei Blähungen und Krampfkolik verwendet, verdiente aber, nach Prof. Hertwig als wohlfeiles und auf dem Lande leicht zu habendes Arzneimittel, von den Tierärzten weit mehr benutzt zu werden, als bisher geschehen ist.







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