(Buxus)

Gattung der Wolfsmilchler mit einhäusigen, 4blättrigen Blüten und paarweisen, ungleichen, kreuzständigen Blättchen. Die männlichen Blüten sind von einem Deckblättchen gestützt, während die von mehreren männlichen Blüten umstellten weiblichen Blüten einzeln stehen und am Grunde von drei Deckblättchen umgeben sind. Die 3knöpfige, 3schnäbelige Kapsel hat 2samige Knöpfe, die mit einer mittellappigen Scheidewand versehen sind.

Gemeiner Buchsbaum

(B. sempervirens)

Ist ein immergrüner Strauch oder kleiner 3-6m hoch werdender Baum mit einem im Alter gedrehten Stamme und fast 4kantigen Ästchen. Die gegenständigen, kurzgestielten, oberseits dunkelgrünen, unterseits bleichgrünen Blätter sind am Rands schwach umgebogen. Die winkelständigen, 8-12blütigen Blüteuknäule sind gelblich und die verkehrt-eiförmige Frucht schwarzbraun. Findet sich auf sonnigen Hügeln und Bergen im Orient, im südlichen und stellenweise auch noch im mittleren Europa wild.

Anwendung,

Die ekelhaft bittern, purgierend und schweißtreibend Wirkenden Blätter waren früher als Abführmittel im Gebrauche, das feste, schwere und blassgelbe Holz wurde geraspelt und in wässerigem oder weinigem Aufgusse, gegen Wechselfieber, Koliken, Syphilis und chronische Rheumatismen angewendet. Ein Absud der Blätter soll den Haarwuchs befördern.

In der Tierheilkunde werden die Blätter gleichfalls verwendet, indem außer der gewöhnlichen bitteren Wirkung des bitter zusammenziehenden Mittels, eine Abkochung beim Rindvieh in großen Gaben gereicht, abführend wirkt und äußerlich angewendet, den Haarwuchs befördert.

Das Holz des Stammes ist unter allen europäischen Hölzern das schwerste, schön blassgelb und ausgezeichnet hart und fest, von feiner gleichmäßiger und dichter Textur, dem Wurmfraße nicht ausgesetzt, und einer schönen Politur fähig. Es ist deshalb zu Verfertigung voll Blasinstrumenten und Schnitzwerken, sowie von Holzschnitten sehr geschätzt.