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Indigo

(lndigofera)

Gattung der Familie Schmetterlingsblümler, hat einen 5-spaltigen, offenen Kelch, eine rundliche, ausgerandete Fahne, einen jederseits gespornten, nach unten schwellenden Kiel und eine schmale Hülse, welche viele längliche eirunde abgestutzte Samen enthält.

Gemeiner Indigo

(l. tinctoria)

Färberindigo hat halb strauchartige glatte Stengel, 6 – 8-paarige Blättchen nebst einem ungeraden, länglich ovalen Blatte. Dieselben sind blaugrün, auf der untern Seite angedrückt und behaart, ihre Nebenblätter sind pfriemenförmig, die Blütenstände sind halb so lang, wie die Blätter, und haben gelbweiße Blumen mit purpurnen Flügeln. Wächst im Ostindien, und wird überall zwischen den Wendekreisen angebaut. Blüht zur Regen- und Sommerzeit.

Diese Art, sowie noch andere Arten dieser Gattung, wie:

  • der Anil.-Indigo (I. anil)
  • der blaue Indigo (pseudotinctora)
  • Guatemala-Indigo (I. disperma)
  • silberfarbiger Indigo (l. argentea)

liefern den unter dem Namen Indigo schon seit alten Zeiten in Europa bekannten Farbstoff.

Der Indigo bildet verschieden geformte, eckige oder viereckige, auch kegelförmige Massen, welche trocken matt, auf dem Bruch erdig und tiefblau sind, dabei sind diese Stücke gleichförmig locker und schwimmen auf dem Wasser. Werden die Stücke mit einem harten Körper gerieben, so nehmen die feineren Sorten einen gelb rötlichen, die geringeren einen kupferrötlichen Glanz an. Geruch und Geschmack sind unbedeutend.

Die im Handel vorkommenden Sorten sind der bengalische Indigo , der in kubischen Stücken von 5 – 8 cm Durchmesser vorkommt und als der beste geschätzt wird. Die besten zentralamerikanischen Sorten sind der Caracas- und der Guatemala- Indigo, deren einzelne Stücke ursprünglich die Form des bengalischen Indigo haben, die aber infolge der Feinheit der Masse meist stark zerbrochen sind. Von diesen beiden zentralamerikanischen Sorten wird die feinste Sorte als „Floras“, die mittlere als „Solas“ und die geringste als „Cortas“ bezeichnet.

Der Indigo ist von Natur nicht in den Pflanzen, die Indigo liefern, enthalten, sondern entsteht erst durch chemische Vorgänge, die noch nicht genau bekannt sind. Nach Schunk soll das Indigoblau aus dem auch im Wald entdeckten Indikan auf die Weise entstehen, daß sich dieses in Indigoblau und Zucker spalte. Außer diesem Indigoblau enthält der Indigo noch Indigoweiß, Indigorotbraun. Indigo und den so genannten Indigoleim.

Anwendung.

Der Indigo wird bei uns nur in der Färberei verwendet. Eine Abkochung der Wurzel soll gegen Steinbeschwerden, die zerquetschten Blätter bei Verrenkungen und Entzündungen gebraucht werden können.

ACHTUNG – WARNHINWEIS:

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