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Andorn

(Marrubium)

Gattung der Familie Lippenblütler mit röhrigem, 5-10 nervigem, und mit 5-10 spitzigen, fast. dornigen, anfangs aufrechten, später abstehenden Zähnen, versehenem Kelch, 2lippiger Blumenkrone, deren aufwärts gebogene flache Oberlippe 2spaltig und etwas rinnig, während die Blüte selbst klein und weiß ist.

Gemeiner Andorn

(M. vulgare)

Weißer Andorn, Gottes Hilfe, Helfkraut, weiße Leuchte, dauerndes Lungenkraut, hat aufrechte oder aufsteigende, zu mehreren aus dem vielköpfigen Wurzelstock kommende, 10-20cm hohe Stengel, deren Blätter oberseits trübgrün, unterseits bleicher, aber durch den dünnen Filz immer noch etwas in’s Grüne spielend sind. Die kleinen weißen Blumen dieser Art haben eine Röhre, die kaum länger als die Kelchröhre ist. Findet sich auf Sandfeldern, unbebauten Stellen, Schutt, an Wegen und Mauern durch ganz Europa und blüht von Juni bis September.
Man sammelt kurz vor oder beim Beginn der Blütezeit Blätter und Astzipfel als weißes Andornkraut , das beim Zerreiben im frischen Zustand einen eigentümlichen, gewürzhaften, im trockenen Zustande nahezu verschwindenden Geruch und einen schwach gewürzhaften und bedeutend bitteren Geschmack hat. Seine wirksamen Bestandteile sind bitterer Extraktivstoff und ätherisches Öl.

Anwendung.

Das Kraut kennzeichnet sich als stärkendes, auflösendes und dabei etwas erregendes Mittel. Man verordnet es daher bei Brustverschleimungen, Schwindsucht, bei auf Schlaffheit beruhender fehlender Menstruation, ferner bei Stockungen in den Unterleibsorganen, der Leber und Lunge, und daher rührenden Krankheitsformen, besonders auch bei der Gelbsucht, wo es schon oft sehr gute Dienste getan hat. In den letztgenannten Fällen wendet man vorzugsweise den ausgepressten Saft des frischen Krautes zu 30-60g täglich mit Honig oder anderen Kräutersäften an. Der Blättersaft mit Rosenöl oder Baumöl vermischt und in die Ohren geträufelt, ist ein treffliches Mittel bei Ohrenschmerzen. Ein vorzügliches Extrakt erhält man, ohne Anwendung von Wärme, mit der Real’schen Presse. Das trockene Kraut wird gewöhnlich zu Aufgüssen benützt, wobei man 15-30g anf 180g Durchsud für den Tag, esslöffelvollweise genommen, rechnet, oder einen leichteren Aufguss als Tee tassenweise trinkt. Als Volksmittel dient das Kraut gegen Stickhusten. Außerdem wird der teeförmige Aufguss, sowie der eingedickte Saft zu den schätzbarsten Mitteln in der Bleichsucht gerechnet. Bienenzüchter schätzen das Kraut, der honigreichen Blumen wegen, sehr hoch.

In der Tierheilkunde wird es bei gastrischen Krankheiten angewendet, die sich durch Reizung und verminderte Absonderung der Schleimhäute charakterisieren, und bei welchen die rein bitteren Mittel, insbesondere der Enzian, nicht ant vertragen werden. Es gleicht in seinen Wirkungen denen des Kardobenediktenkrautes, nur in einem etwas schwächeren Grade.

ACHTUNG – WARNHINWEIS:

Der Betreiber dieser Website übernimmt keinerlei Haftung für die Erläuterungen und Tipps bzgl. Anbau, Ernte, und Verarbeitung sowie für alle Rezepte und Erklärungen über Wirkungsweise und Verwendung von Pflanzen oder Pflanzenteilen sowie der Richtigkeit der Abbildungen, Fotos oder sonstigen Inhalten. Die Angaben zur Wirkungsweise von Heilkräutern, Mineralien, Hausmitteln, Bädern, Mittel & Tinkturen haben ausschließlich informativen Charakter und stellen keine Beratung dar, noch können diese Informationen eine Beratung ersetzen. Sollten Sie die auf dieser Website enthaltenen Informationen zu medizinischen oder gesundheitsfördernden Zwecken, zur Behandlung von Krankheiten oder sonstigen Befindlichkeitsstörungen verwenden wollen, fragen Sie bitte Ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.

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  1. […] kann man regelmäßig Kräuter einnehmen. Zu diesen gehören Andorn, Aloe, Ginseng, Hagebutte, Meerrettich, Teebaum, Wasserdost und viele mehr. Präventiv wirkt […]