(Lamium)
Gattung der Familie Lippenblümler, mit 5 zähnigem Kelche, 2 lippiger Blume, deren Oberlippe gewölbt, die Unterlippe mit 2 sehr kleinen zahnförmigen Seitenzipfeln oder ohne diese mit
einem breiten, vorgestreckt und ausgerandeten Mittellappen versehen ist, außerdem besitzt die Blumenröhre inwendig meist einen Haarkranz.
Weiße Taubnessel
(L. album)
Weißer Bienensaug, hat aufrechte oder aufsteigende, 30 – 45 cm hohe, gerade, scharf vierkantige Stengel, deren obere Blätter schmäler, kürzer gestielt und schärfer gesägt sind, der mit schiefer Mündung versehene 5 kantige Kelch ist am Grunde oft schwarz gefleckt. Die nahezu 3 cm langen, weißen Blumen spielen auf der inneren Seite der Lippe in’s gelbliche, während die obere Lippe stark gewölbt, flaumig, vorn gezahnt und wimperig gebartet ist.
Wächst an Zäunen, Hecken, Waldrändern, Mauern und auf Schutt fast in ganz Europa und blüht vom April bis Juni.
Die getrockneten, aus den Kelchen gezopften Blumen – weiße Taubnesselblumen – haben einen schwachen, honigartigen Geruch und einen süßlich-schleimigen Geschmack und enthalten als Hauptbestandteile Schleim und Zucker.
Anwendung.
Die Taubnesselblumen kommen im Teeaufguss meist als unschuldiges Volksmittel in Anwendung.
In der Homöopathie dagegen dürften sich dieselben wohl für folgende Krankheitszustände eignen, nämlich gegen schweres Einschlafen, Unruhe, Schlaflosigkeit, Taubhörigkeit, bei zu zeitig eintretender monatlicher Reinigung und weißem Fluss.
Man gibt 3 Tropfen der 1. Verdünnung oder der reinen Tinktur und wiederholt diese Gabe 1 – 2 mal täglich.







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