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Erdbeere

(Fragaria)

Gattung der Familie Rosengewächse, mit flach ausgebreitetem, 10 spaltigem Kelche, von dessen reihigen Zipfeln die 5 äußeren kleiner sind. Die 5 Blumenblätter stehen auf dem Kelche um die zahlreichen Staubgefässe, der nach dem Verblühen sich vergrößernde Fruchtboden wird fleischig und färbt sich, wobei er die unbegrannten Nüsschen auf seiner Oberfläche trägt.

Gemeine Erdbeere

(F. vesca)

Wilde Erdbeere, Walderdbeere, Felderdbeere, hat einen bei der Fruchtreife flach ausgebreiteten oder zurückgeschlagenen Kelch, wobei die Staubgefässe kaum so lang, als das Köpfchen der Fruchtknoten sind. Die Haare der Blattstiele und Schäfte sind weit abstehend, die der seitlichen oder aller Blütenstiele dagegen aufrecht oder angedrückt, die Fruchtböden halb und ganz kugelig. Findet sich in Wäldern, Gebüschen, auf unbebauten, steinigen Abhängen und an trockenen, sonnigen, grasigen Stellen im größten Teil von Europa und blüht im Mai und Juni, worauf im Juni und Juli Fruchtreife eintritt. Diese Art wird häufig in Gärten kultiviert.

Hochstengelige Erdbeere

(F. elatior)

Große Walderdbeere, hat Kelch und Haare der Blattstiele und Schäfte, wie bei der vorigen Art, aber die Haare aller Blütenstielchen sind ebenfalls weit abstehend und die Staubgefässe sind bei der fruchttragenden Pflanze so lang als das Köpfchen der Fruchtknoten, bei der unfruchtbaren Pflanze dagegen noch einmal so lang als das Köpfchen. Findet sich in Gebirgswäldern mit der vorigen Art, ist jedoch im allgemeinen seltener und kommt nur stellenweiße vor. Zeit der Blüte und der Reife wie bei der gemeinen Erdbeere.
Die häufig kultivierte Form ist die eigentliche

Gartenerdbeere oder Zimterdbeere

(F. moschata)

Anwendung.

Die Früchte dieser beiden, am häufigsten kultivierten Arten werden hauptsächlich als wohlschmeckendes Obst genossen. Sie enthalten Hauptsächlich Zucker, Schleim, Apfel- und Zitronensäure, nebst einem gewürzhaften Stoff, und werden zuweilen noch als diätetisches Mittel wegen ihrer kühlenden und erfrischenden Eigenschaft empfohlen. Früher wurde der längere Zeit fortgesetzte Genuss der Erdbeeren gegen Unterleibsstockungen und Verstopfungen, gegen Steinbeschwerden und andere Leiden verordnet. Auch als Linderungsmittel bei Podagra wurden die Erdbeeren empfohlen, wobei den völlig reifen Früchten der wild wachsenden gemeinen Erdbeere, wegen ihres stärkeren Aroms, der Vorzug gebühren soll. Der Zuckersaft der Früchte, sowie der Wurzelstock und die Blätter, beide letztere von schwach adstringierender Wirkung, sind nicht mehr im medizinischen Gebrauche. Die frischen Blätter und Blüten werden noch hier und da als Zutat des als Maitrank bekannten Getränks benutzt.
In der Homöopathie empfiehlt man die Blätter der gemeinen Erdbeere als nützlich gegen Kettenwurmbeschwerden.

ACHTUNG – WARNHINWEIS:

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